Neben den Schnorchel- und Tauchplätzen besuchen wir auch den berühmten Whitehaven Beach. Wir ankern in der Nacht auf der anderen Seite der Insel und am Morgen erreichen wir die Küste mit dem Beiboot. Ein Pfad führt zu einem Aussichtspunkt. Vorher sind wir im Dschungel und bekommen einen Eindruck davon, wie schwierig es für die ersten Entdecker hier war, einen Überblick zu bekommen über eine neuentdeckte Insel. Plötzlich öffnet sich der Wald und gibt die Sicht frei über Strand, Meer und Nachbarsinseln.
Der weisse Strand Whitehaven Beach ist wirklich sehr schön. Er verlockt zum Schwimmen, Purzelbaum-Schlagen, entspannt in der Sonne liegen, und ein paar Franzosen und Engländer spielen eine kurze Rugby-Partie. Allein sind wir hier aber nicht, andere Boote haben die gleiche Bucht wie wir angesteuert, die kleineren haben direkt in der Nähe des weissen Strandes geankert.
Neben dem Strandausflug und dem Schnorcheln motoren / segeln wir rund um die Inseln und sonnen uns auf Deck, einmal beobachten wir Seeadler. Die Nächte auf dem Boot sind eindrücklich, kein Lärm, nur der Wellenschlag ist zu hören. Zuerst brennt noch das Mastlicht und zieht Fische an und mit ihnen auch einen Delphin, später ist es ganz dunkel und nur der südliche Sternhimmel ist zu sehen. Ich kann mich immer noch nicht orientieren, ausser dem Kreuz des Südens finde ich keine vertraute Konstellation, die Sternkarte auf dem Laptop des Kapitäns hilft auch nicht weiter, zu viele Details sind zu sehen und es fehlt die Übersicht.
Die anderen Reisende auf dem Boot sind meist halb so alt wie ich oder noch jünger, für sie ist die nächtliche Party das wichtigste auf diesem Ausflug, mich stört das nicht, in meiner Kajüte schlafe ich tief. Sie trinken ihren "goon", billigen Wein in Plasticbeuteln, und spielen ihre Trinkspiele. Der Kapitän sagt am nächsten Tag nur trocken, er kenne ein paar noch lärmigere Trinkspiele... Dafür haben sie dann am Morgen bei den kühleren Temperaturen Mühe, ins Wasser zu kommen, und verpassen verkatert die besten Schnorchelgründe.
Captain Cook hat die Inseln an einem Whitsunday Islands, an einem Pfingstsonntag, entdeckt, daher der Name. Seltsamerweise heisst eine von ihnen den Pentecoste Island, etwas viel Pfingsten für meinen Geschmack. Und eine andere hat den Namen Hayman Island, wegen dem Ausruf des jamaikanischen Mastburschen, "Hey man, an island!"
Unter Segeln
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Abendstimmung auf dem Boot